Deutschland und die Welt

Reinhard Pohl: Afghanistan.

2016, 48 Seiten, 2 Euro
ISBN 978-3-936419-02-3

Ende 2014 zog die Bundeswehr aus Afghanistan ab, genauso wie die Kampftruppen aus den anderen NATO-Ländern. Nur Ausbildungseinheiten blieben zurück.
Seitdem nehmen die Kämpfe wieder zu. Das sind nicht nur Kämpfe zwischen Regierungstruppen und Taliban. Es gibt Hunderte von Milizen und Banden - es geht nicht nur um die Regierungsform oder die Religion, oft geht es auch um Beute, Lösegeld oder Drogen.
2015 sind sehr viel mehr Flüchtlinge aus Afghanistan nach Europa und nach Deutschland gekommen als in den Jahren zuvor. Das „Bundesamt für Migration und Flüchtlinge“ hat die Situation berücksichtigt, die Zahl der Anerkennungen wächst. Aber es gibt auch immer wieder Ablehnungen, Anfang 2016 lebten rund 8.000 Afghaninnen und Afghanen ohne Aufenthaltsrecht, also ausreisepflichtig hier.
Die Bundesregierung hat im Herbst 2015 angekündigt, die Zahl der Abschiebungen nach Afghanistan zu erhöhen. Das hat unter den Flüchtlingen zu erheblicher Unruhe geführt. Viele können nicht einschätzen, ob das wirklich der Beginn einer härteren Linie ist oder nur eine Ankündigung, wie man sie in Talkshows öfter hört.
Diese Broschüre informiert über das Land und seine Geschichte. Der Einsatz der Bundeswehr seit 2001 wird dargestellt und eine Bilanz gezogen: Was wollte die Bundeswehr dort, was ist ihr gelungen, was nicht?
Schließlich geht es um die aktuelle Situation in Afghanistan, die Sicherheitslage in den verschiedenen Teilen des Landes, die Gefährdungen für verschiedene Gruppen der Bevölkerung. Wie viele Asylanträge werden gestellt, wie fallen die Entscheidungen aus? Wie viele Abschiebungen gibt es aktuell? Wer ist von Abschiebung bedroht?
Wer keine Aufenthaltserlaubnis hat, bekommt zunächst eine Duldung. Diese gilt bis zur Ausreise, unabhängig davon, ob diese Ausreise freiwillig erfolgt oder mit einer Abschiebung erzwungen wird. Aber das Gesetz sieht auch verschiedene Möglichkeiten vor, trotz der Ablehnung eines Asylantrages eine Aufenthaltserlaubnis zu bekommen. Auch diese Möglichkeiten werden in der Broschüre vorgestellt.


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